Montag, 11. Oktober 2010

Von sturen Soziologen

Anlässlich des achtzigsten Geburtstages des Kassenwarts der deutschen Gesellschaft für Soziologie.*


Ja die Soziologen fragten was uns wohl zusammenhält
Sie zogen große und kleine Rahmen um unsere Welt
Interpretierten und erklärten jeden kleinen Habitus
Suchten überall nach einem geeigneten Algorithmus

Philosophen haben die Welt nur unterschiedlich interpretiert
Die Soziologen haben die Gesellschaft dann konstruiert
Sie hießen ihr eine feste Struktur und sahen sie immanent
Man hat sie in Zement gegossen und nun ist sie transzendent

Nun suchten unsre Soziologen sich einen Standpunkt aus
Und bekrittelten das von ihnen konstruierte Haus
Ob nun Struktur- oder Systemtheorie
Sie begruben jede reformerische Euphorie

Von ihrem Standpunkt aus debattierten sie über Köpfe hinweg
Über den Kapitalismus, das Prekariat und deren Lebenszweck
Warum fällt es denn so schwer von einem Standpunkt abzurücken?
Die Gesellschaft und die Natur, das Kollektiv braucht neue Brücken

Meine Herren, von ihrem Punkte aus behalten sie stets Recht
Das lässt sich nicht bestreiten und ich suche darum kein Gefecht
Doch die Sicht ist reichlich eingeschränkt an nur einer Stelle
Darum überschreiten sie doch bitte ab und zu ihre Schwelle

*nach jedem prunkvollen und herrlichen Reim ist ein "Tätä Tätä" hinzuzudenken, der den Reim hervorheben und Ausdruck verleihen soll
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Die Phiole des Homunkulus

"Gib nach dem löblichen Verlangen - Von vorn die Schöpfung anzufangen, - Zu raschem Wirken sei bereit! - Da regst du dich nach ewigen Normen, - Durch tausend abertausend Formen, - Und bis zum Menschen hast du Zeit."

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